Zum zweiten Mal in Folge vergibt das Kunstmuseum Heidenheim den Roland-Riegger-Preis. Gestiftet vom ehemaligen Bürgermeister der Stadt Heidenheim richtet sich die mit 1.000€ dotierte Auszeichnung an junge Kreative aus der Region. Mit dem Preisgeld und der Ehrung sollen junge Menschen, die am Anfang ihrer Karriere beziehungsweise eines kreativen Studiums stehen, auf dem Weg in die Professionalität unterstützt werden.

2022 vergibt das Museum den Preis an Arjann Jacob Härtner. Der Hermaringer machte 2019 sein Abitur am Werkgymnasium und studierte zum Zeitpunkt der Preisvergabe im vierten Semester Illustration an der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung (HfK+G) in Stuttgart.

Ausschlaggebend für die Preisvergabe war Härtners Projekt „sculptural flesh“, das im Rahmen eines Seminars unter der Leitung von Prof. Michaela Köhler entstand. Ausgangspunkt für das Projekt ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper. Mit Nylon eingeschnürt, digital verändert, gespiegelt und vergrößert erklärt Härtner ihn zur Skulptur und entledigt ihn dadurch negativen Konnotationen. In der Ausstellung verwebt der junge Künstler die Fotos mit Textelementen, in denen deutlich wird, welche Folgen Mobbing gegenüber als zu dick wahrgenommenen Menschen hat und ruft dazu auf, kein Fatshaming zu betreiben, sondern das jeweilige Gegenüber so zu akzeptieren, wie er oder sie ist.