HOLZwege

Zeitgenössische Kleinskulptur aus Hölzern

22. Mai – 11. September 2022

Im Museum Schloss Hellenstein

Kuratiert von Jürgen Knubben

Bereits zum zweiten Mal präsentiert das Kunstmuseum eine Ausstellung zur Skulptur der Gegenwart im Schloss Hellenstein. Nach Metallen steht in diesem Jahr das Holz als Material im Fokus.

Die Ausstellung HOLZwege – Zeitgenössische Kleinskulptur aus Hölzern vereint rund 50 Werke von über 20 international renommierten Kunstschaffenden, welche den traditionsreichen Werkstoff Holz für die heutige Zeit neu interpretieren. Das Entree zur Werkschau bildet die Schlosskirche, in welcher zeitgenössische Arbeiten auf spätgotische und barocke Kunst treffen, wodurch ein spannender Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart entsteht. Im Obervogteisaal gewährt die Zusammenstellung anschließend einen Überblick über die beeindruckende Vielfalt künstlerischer Bildsprachen von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart.

Weshalb der Werkstoff „Holz“ als Thema einer Ausstellung? Je mehr das Virtuelle unseren Alltag bestimmt, desto mehr lechzen wir nach der Erfahrung des Sinnlichen. Holz als Naturmaterial vermittelt Sinnliches schlechthin. Von diesem Standpunkt aus ist es auch nicht verwunderlich, dass die Holzskulptur in den letzten Jahrzehnten eine sichtbare Renaissance erlebt hat. Die bereits als überkommen geltende Hinwendung zu den tradierten Materialien der Kunst scheint überwunden und erfreut sich zusammen mit neuen Techniken einer zunehmenden Nachfrage im internationalen Kunstmarkt.

Weshalb „Holzwege“ als Titel der Ausstellung? Ursprünglich ist ein Holzweg ein Weg im Wald, der dem Transport von geschlagenen Bäumen dient und mitten im Wald endet. Wenn nun ein Wanderer diesem Weg irrtümlich folgt, so kann er nicht ans Ziel gelangen, sondern muss umkehren. Deshalb meint die Redewendung „auf dem Holzweg sein“ auch ein Sich-Verirren-Können, Umwege machen müssen. Wer sich der Kunst nähert, muss bisweilen Umwege machen, umkehren, bekannte Wege verlassen, muss einem Geheimnis folgen, muss offen sein für neue Wege, neue Erkenntnisse. Und das kann und muss diese Ausstellung auch leisten.

Jürgen Knubben

Mit Werken von:

Stephan Balkenhol, Franz Bernhard, Gerda Bier, Daniel Bräg, Franz Bucher, Willi Bucher, Claus Bury, Tony Cragg, Laura Eckert, Arian Faller und Mateusz Budasz, Armin Göhringer, Klaus Hack, Ingrid Hartlieb, Alfonso Hüppi, David Nash, Werner Pokorny, Klaus Prior, Thomas Putze, Reinhard Sigle, Karl Manfred Rennertz, Rudolf Wachter, Daniel Wagenblast, Andreas Welzenbach, Katrin Zuzáková

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