8. November 2016 bis 15. Januar 2017

De Muerte Presente

Der Tod in der mexikanischen Gegenwartskunst

Großer Wechselausstellungssaal

De Muerte Presente, der spanische Titel dieser Ausstellung, verweist auf den cuerpo presente, den hergerichteten und aufgebahrten Leichnam vor seiner Beerdigung. Der Ausstellungstitel spielt damit auf die Tatsache an, dass in kaum einem anderen Land dieser Welt der Tod gegenwärtiger ist als in Mexiko.

Dies zeigt sich nicht nur in den zahlreichen volkstümlichen Darstellungen des Todes, wie sie mit dem jährlichen Ritual an Allerseelen, dem “Tag der Toten” verbunden sind, sondern vor allem in der ständigen Präsenz des Todes im Alltagsleben. Sie ist das Resultat schier unvorstellbarer alltäglicher Gewaltexzesse, von der die Weltpresse in regelmäßigen Abständen berichtet.

Wie gehen die Menschen dieser beängstigenden und verstörenden Realität um? Diese Frage steht im Zentrum der Ausstellung De muerte presente, die Werke von mexikanischen Künstlerinnen und Künstler zum Thema vorstellt. Inhaltlich umfasst das Spektrum dabei Aspekte wie das Totengedenken, die Grenze zwischen Leben und Tod, die Auflösung und der Zerfall des Körpers, die schiere Bewältigung von Todesangst und den Zerfall der Gesellschaft. Für ihre Auseinandersetzung mit diesen Themen bedienen sich die Künstlerinnen und Künstler meist zeitgenössischer Medien wie Fotografie, Installation, Video, Internet oder elektronischer Gesichtserkennung. Dabei reflektieren sie auch häufig ihre eigenen künstlerischen Methoden, denn das Thema erfordert einen respektvollen Umgang mit dem Tod und den Toten.

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