Ausstellungen
Ortobotanico
Albert Coers
bibliotheca botanica
Andrea Ostermeyer
Mein Rosenrosa
Bettina Bürkle & Klaus Illi
Luftgarten Lustgarten
Flowers
Luftgarten Lustgarten
Blumen in der zeitgenössischen Kunst
Junge Kunst
aus Ostwürttemberg
Ausstellungen 2006
Albert Hien
Ortobotanico
Die radikale Zurichtung der pflanzlichen Natur durch den Menschen thematisiert der Münchener Künstler Albert Hien. Auch er formt in seiner Installation „Ortobotanico“ keinen realen „botanischen Garten“ nach, sondern überträgt dessen Prinzip der Zurichtung der Natur gemäß einer exemplarischen Ordnung auf die heute üblichen produktiven, konsumtiven und ästhetischen Nutzungen der Pflanzenwelt. In delikat gefertigten Bildtafeln, Reliefs und plastischen Inszenierungen thematisiert er unseren anmaßenden Anspruch technischer Naturbeherrschung, die schrankenlose ästhetische Verfügbarkeit der Pflanzenwelt und die grotesken Metamorphosen, welche Pflanzen in unserem Alltagsdekor erfahren.
Albert Coers
bibliotheca botanica
Albert Hiens ORTOBOTANICO wird im Kabinettraum durch die BIBLIOTECA BOTANICA ergänzt. Sie besteht aus Büchern zum Thema, die der ebenfalls aus München stammende Künstler Albert Coers von den örtlichen Bibliotheken ausleiht, um daraus eine pflanzenartige Bücherskulptur zu formen.
Andrea Ostermeyer
Mein Rosenrosa
Mit ihrer raumfüllenden Installation „Mein Rosenrosa Zinnoberroter Garten“ steht die Kölner Künstlerin Andrea Ostermeyer am Anfang der Ausstellungsreihe. Gemäß des klassischen Diktums von Cézanne: „Kunst ist Gestaltung parallel zur Natur“, spürt Andrea Ostermeyer den Gemeinsamkeiten zwischen bildhauerischem und gärtnerischem Arbeiten nach. Im Umgraben, Grenzen setzen und Beschneiden sieht sie typische gärtnerische Tätigkeiten, die ihrer persönlichen bildhauerischen Vorgehensweise verwandt sind. So entwickelt die Künstlerin eine Installation aus Kernseife, Aluminium und Abdeckfolie, die einen Garten zwar nicht abbildlich wiedergibt, jedoch die jedem Garten zugrundeliegenden plastischen Tätigkeiten und Entscheidungen in einer dichten, auf das Wesentliche konzentrierten Rauminszenierung sichtbar macht.
Bettina Bürkle & Klaus Illi
Luftgarten Lustgarten
Das Wachstum der Pflanzen ist das Thema eines gemeinsamen und fortlaufenden Projektes der Stuttgarter Künstler Bettina Bürkle und Klaus Illi. Mit Hilfe elektrischer Gebläse lassen sie Stoffformen emporwachsen und zusammenfallen. Dies geschieht langsam oder schnell, wackelig oder plötzlich – jedenfalls in einer Art, die den wechselnden Rhythmus von Ausdehnen und Zusammenziehen zum Synonym für Wachsen und Absterben, von Gedeihen und Vergehen macht. Der grundlegende Lebensprozess wird so auf überraschend sinnliche und zugleich amüsante Weise erfahrbar. In ihrer Heidenheimer Installation „Luf/st-Garten“ zeigt das Künstlerpaar erstmals den größten Teil seiner bisher entstandenen Luftskulpturen zusammen mit eigens für die Heidenheimer Ausstellung hergestellten, riesenhaften Pflanzenformen.
Flowers
Luftgarten Lustgarten
Blumen in der zeitgenössischen Kunst
Abgeschlossen wird die Ausstellungsreihe durch das klassische Motiv jeder künstlerischen Auseinandersetzung mit der pflanzlichen Natur: Blumen. In ihnen zeigt sich die Natur sicherlich in ihrer ästhetisch ansprechendsten und betörendsten Form. Gerade deshalb galt die Darstellung dieser Schönheit in den letzten Jahrzehnten als Ablenkung von den „wahren“ Gegenständen und Aufgaben der Kunst. Doch diese Haltung hat sich heute gewandelt, wie die vielen Künstlerinnen und Künstler zeigen, die sich gerade mit diesem Motiv wieder auseinander setzen.Dabei reicht das Spektrum von der malerischen Aneignung von kaum Wahrgenommenem, der Überhöhung des Schönen und Kitschigen, der Darstellung einer Motivwelt an der Schwelle zu Abstraktion und Zeichenhaftigkeit, der Metamorphose als Computerprogramm bis zur Blume als Ort des Kampfes zwischen Künstlichkeit und Natur. Mit Werken von Beate Gabriel, Anke Grams, Ruth Handschin, Holger Lippmann, Hiroyuki Masuyama, Paul Morrison, Werner Neuwirth, Peter Rösel, Julia Schmid, Luzia Simons, Marc Quinn, Susanna Taras, Sandra Voets.
Junge Kunst
aus Ostwürttemberg
Alle drei Jahre präsentiert das Kunstmuseum junge Kunst aus Ostwürttemberg.
Dieses Mal haben sich 36 Künstlerinnen und Künstler an dem Wettbewerb beteiligt, von denen eine Fachjury 24 Teilnehmer für die Ausstellung
ausgewählt hat. Den mit 3.000.- Euro dotierten Hans-Helmut-Baur-Preis des Förderkreises Kunstmuseum e. V. erhielt Andreas Duscha (geb. in Heidenheim, lebt in Wien). Der Roland-Riegger-Preis (1.500 Euro) für besonders junge Künstler/innen ging an Sabine Klaus aus Schwäbisch Gmünd und der Preis des Heidenheimer Kunstvereins wurde Lars Maurmaier (Heidenheim/Berlin) verliehen. Außerdem können sich Ausstellungsbesucher an der Wahl des Publikumspreises beteiligen, der von der Heidenheimer Volksbank gestiftet und am 28. 1. 2007 verliehen wird.