Ausstellungen

2008

Colon
Spuren und Bilder des weißen Mannes in der afrikanischen Skulptur


Leibesübungen
Vom Tun und Lassen in der Kunst


Albrecht Briz
JeMiNe
my favorite masterpieces


Großstadtbilder
Zeitgenössische Malerei
aus der Sammlung Biedermann


Daniel Hausig
licht.bad


Albrecht Dürer
75 druckgraphische Meisterwerke

Ausstellungen 2008

Colon
Spuren und Bilder des weißen Mannes in der afrikanischen Skulptur

In ihrem Bestreben, die europäische Kunst radikal zu verändern, „entdeckten“ die Künstler der klassischen Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts die scheinbar „ursprüngliche“ afrikanische Skulptur. Genau in diesem Zeitraum entstand in Afrika jedoch eine neue, moderne Form der Skulptur, welche in Europa bis heute weitgehend ignoriert wird. Es sind die „Colon“ (=Kolonial) genannten Plastiken, in denen sich Spuren und Bilder der Herrschaft des weißen Mannes spiegeln. Über 150 Vollplastiken und Masken dieses Skulpturentyps hat der Sammler Jo Späth (Augsburg/Ammersee) zusammengetragen und präsentiert sie nun im Kunstmuseum Heidenheim. Ergänzt wird diese außergewöhnliche Schau durch zeitgenössische Werke von Angelika Böck (München) und Andreas Welzenbach (Aalen), die auf unterschiedliche Weise den europäischen Blick auf Afrika thematisieren.

 

Leibesübungen
Vom Tun und Lassen in der Kunst

Die Ausstellung gibt einen Überblick über die partizipative Kunst der letzten 30 Jahre. D. h. es geht um künstlerische Konzepte und Objekte, welche die aktive Beteiligung des Betrachters verlangen. Dabei hat dieser selbstverständlich die Wahl, das vom Künstler Geforderte zu tun oder zu lassen.
Beteiligte Künstler: Sonja Alhäuser, Claus Böhmler, George Brecht, Tania Bruguera, Baldur Burwitz, Robert Filliou, gelitin, Patrycja German, Felix Gonzalez-Torres, Ottmar Hörl, Fabrice Hyber, Tünde Kovács, Antal Lakner,Via Lewandowsky, Atelier van Lieshout, Bianca Muckelmann, Bruce Naumann, Yoko Ono, Kristian Pettersen, Laercio Redondo, Tomas Schmit, Santiago Sierra, Franz Erhard Walther, Mirja Wellmann, Franz West, Emmett Williams, Georg Winter, Erwin Wurm.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Kunsthalle Göppingen und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

 

Albrecht Briz
JeMiNe
my favorite masterpieces

Möbel, Teppiche, gebräuchliche Baumaterialien und alltägliche Gebrauchsgegenstände sind das „Rohmaterial“, aus dem der Steinheimer Künstler seine Installationen entwickelt. Vom vorhandenen Ausstellungsraum ausgehend, arrangiert Albrecht Briz diese Gegenständezu abstrakten Raumkompositionen, die auf faszinierende Weise die spezifischen Qualitäten des jeweiligen Ausstellungsraums freilegen und zugleich unerwartete plastische und ästhetische Qualitäten seiner „Rohmaterialien“ sichtbar machen.

 

Großstadtbilder
Zeitgenössische Malerei
aus der Sammlung Biedermann

Mit den „Neuen Wilden“ erlebte die gegenständliche Malerei in den späten 1970er Jahren eine Wiederbelebung, die bis heute – man denke an die „Neue Leipziger Schule“ – ungebrochen anhält. Die Renaissance der Gegenständlichkeit war dabei auch mit der Wiederbelebung eines Themas verbunden, das schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Künstlerinnen und Künstler beschäftigt hatte: die Großstadt als Lebensraum des modernen Menschen. Wie sich Maler heute damit auseinandersetzen, zeigen in der Ausstellung Werke von Helmut Middendorf, Rainer Fetting, Matthew Radford u. a., die aus der Sammlung Biedermann stammen.

 

Daniel Hausig
licht.bad

Den an sich unsichtbaren elektrischen Strom sichtbar zu machen, ist das Anliegen des Schweizer Künstlers Daniel Hausig. Hierzu bedient er sich der Elektrolumineszenz, das ist ein technisches Verfahren mit dem Farbpigmente durch elektrische Energie zum Leuchte n gebracht werden. Die Faszination der Elektrolumineszenz liegt dabei in ihrem sanften, farbigen Leuchten, welche das Licht überraschend stofflich wirken lässt und – im Unterschied zu anderen elektrischen Lichtquellen – keine blendenden Lichtstrahlen zu erzeugen vermag. Für die Ausstellungshalle des Kunstmuseums plant er ein farbiges Lichtfeld, das sich als illusionistische Projektion auf einer Wand fortsetzt.

 

Albrecht Dürer
75 druckgraphische Meisterwerke

Die Druckgraphiken von Albrecht Dürer zählen zu den Höhepunkten der Kunstgeschichte. Kaum 100 Jahre nach der Erfindung des Holzschnitts und Kupferstichs gelingen dem Nürnberger Künstler Graphiken von einer Perfektion und Ausdruckskraft, die bis heute unübertroffene Maßstäbe setzen. Doch seine Holzschnitte und Kupferstiche sind nicht nur Glanzlichter in der Geschichte der Druckgraphik, sondern zugleich herausragende Zeugnisse der Renaissance, also jenes Zeitalters, mit dem die Neuzeit beginnt.
Neben einer tiefen, teilweise noch mittelalterlichen Religiosität spiegeln Dürers Graphiken so auch das erwachende Interesse an der Antike und den exakten Wissenschaften.
Die 75 Meisterwerke von Albrecht Dürer stammen aus der Sammlung Ernst Riecker (1844 – 1918), die sich heute im Besitz der Stadt Backnang befindet. Das Kunstmuseum Heidenheim zeigt sie im Tausch mit seiner Picasso Plakate- und Druckgraphiksammlung, die vom 21. November 2008 bis 8. Februar 2009 in der Galerie der Stadt Backnang zu sehen sein wird.

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